KONZERT Stadtorchester Nidda präsentiert „Vielfalt der Blasmusik“ / Musikjugend der Feuerwehr Villingen zu Gast

NIDDA – (mü). Mit stehendem Beifall hat das Publikum im Bürgerhaus Nidda das Herbstkonzert des Stadtorchesters unter der Leitung von Marcus Hergenröther honoriert. Das Motto lautete in diesem Jahr „Vielfalt der Blasmusik“. Und diesem Leitwort wurde das Ensemble wahrlich in jeder Hinsicht gerecht, sowohl was die Auswahl der Stücke, den Bogen über viele stilistische Epochen, die generationenübergreifende Altersstruktur der Musiker als auch die Größe und unterschiedliche Klangfarbe der Instrumente von Piccoloflöte bis Tuba anging. Durch den Abend führte gleichermaßen informativ wie humorvoll Moderator Mario Zimmer.

Bedingt durch die Herbstferien und einige Krankheitsausfälle – unter anderem war auch die Vorsitzende des Stadtorchesters, Christin Nanz, erkrankt und konnte nicht wie gewohnt mitspielen, hatte sich aber als moralische Unterstützerin dennoch ins Bürgerhaus aufgemacht – war die übliche Besetzung leicht dezimiert, was jedoch dem Engagement der Musiker, der Präzision und der spürbaren Begeisterung keinerlei Abbruch tat.

TERMINE
Der nächste Auftritt des Stadtorchesters Nidda findet zum Martinimarkt am Sonntag, 5. November, von 13 bis 14 Uhr auf dem Marktplatz statt. Am Freitag, 10. November, begleiten die Musiker den Laternenumzug der Kindertagesstätte Pusteblume in Kohden und zwei Tage später (Sonntag, 12. November) den der Katholischen Kirche. Beim Weihnachtsmarkt am Samstag, 2. Dezember, spielt das Orchester ab etwa 16 Uhr auf dem Marktplatz. Eine Woche später umrahmt das Ensemble am Samstag und Sonntag (jeweils ab 14 Uhr) die Seniorenweihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt und der Stadt Nidda im Bürgerhaus. (mü)

So erklang zunächst die festliche Astro Overtüre für Konzertband von John Kinyon, anschließend der „Tokajer“, ein temperamentvoller ungarischer Tanz von Hans Kolditz, sowie der wundervolle, getragene Mitternachtsblues von Grothe/Briegel mit einprägsamen Blues-Soli für Trompete. Die Solisten waren hier Andreas Bräunig an der Trompete und der erst 14-jährige Tim Pötzel an der Posaune. Die Nebensoli übernahmen Werner Kristen und Simon Reutzel. Im Anschluss holte man aus und schickte sich endgültig an, dem Leitwort von der Vielfalt gerecht zu werden: Mit „Wo die Wolga fließt“ und unter der Mitwirkung der Solisten Werner Kristen und Simon Reutzel an den Trompeten entfaltete man ein hinreißendes Konzertpotpourri bekannter und klassischer russischer Melodien. Der Walzer „Rauschende Birken“ hinterließ eine nachhaltige Impression schwungvoller Wiener Ballnächte, während die Hommage „The Beatles“ (Solist: Andreas Luft, Posaune) mit bekannten Beatlessongs aus der Feder von John Lennon und Paul McCartney bei vielen Zuhörern Erinnerungen an die eigene Jugend wachwerden ließ.

Freunde frischer, moderner Volksmusik kamen mit der „Heublumenpolka“ von Kurt Gäble auf ihre Kosten, während der „Michael-Jackson-Hit-Mix“ das Publikum mit den großen Songs des „King of Pop“ geradezu in Partylaune versetzte.

Als Gäste herzlich vom Moderator begrüßt, hatte die Musikjugend der Freiwilligen Feuerwehr Villingen unter der Leitung von Otmar Schad ein nicht weniger vielseitiges Programm im Gepäck: Beginnend mit dem Abba-Hit „I Have A Dream“ schlug auch dieses junge Ensemble einen weiten musikalischen Bogen, in dem die wilden „Pirates of Caribbean“ in einem Arrangement von Michael Sweeney ebenso Platz fanden wie die Lieder „Suliko“, „The Four Seasons“, „The Midnight Sun“ als Reminiszenz an die langen skandinavischen Sommernächte, nicht zu vergessen das opulente Potpourri „Highlights From The Star Wars Saga“, das vom Publikum mit frenetischem Applaus gefeiert wurde. Zum Abschluss brachten die jungen Villinger noch eine Verbeugung vor Neill Diamonds „Sweet Caroline“ auf die Bühne und verführten den Saal zum Mitklatschen. Danach vereinten sich beide Orchester unter dem Dirigat von Marcus Hergenröther und spielten die gemeinsam einstudierten Stücke „Irish Dream“, eine Ballade von Kurt Gäble, „Frohe Jugend“, einen ausdrucksstarken Marsch von Georg Stich, sowie vom gleichen Komponisten die „Ferienpolka“.

Drei Zugaben

Das begeistert applaudierende Publikum, das sich von seinen Plätzen erhoben hatte, ließ die Musiker, die im Rahmen des Konzertes zahlreiche Stilwechsel sowie dynamische Herausforderungen mit Bravour gemeistert hatten, nicht ohne weiteres einen Schlussstrich ziehen, sondern forderte insgesamt drei Zugaben ein, darunter die Polka „Wir Musikanten“, den „Fliegermarsch“ von Hermann Dostal als Stimmungsgaranten sowie die Titelmusik des Films Rocky III: „Eye Of The Tiger“.

Quelle: Kreis-Anzeiger